Im Namen Gottes
des Großherzigen, Huldreichen
(۱)
۱٫ Preis und Dank gebühren Gott, der Erhaben in Seinem Ein- und Einzigsein und in Seiner Alleinigkeit dennoch Seinen Geschöpfen nahe ist. Voller Majestät Seine Herrschaft und prächtig die Stützen Seiner Schöpfung. Alles ist in Seiner Hand, ohne dass Er eine Bewegung machen oder von Ort zu Ort müsste, und alles ist beherrscht von Seiner Allmacht und Seinem Willen.
Sein sind Lob und Preis – immer, bis in alle Ewigkeit hinein. Grenzenlos sind Seine Herrlichkeit und Erhabenheit. In Seiner Hand sind Anfang und Ende, und zu Ihm kehrt alles zurück.
2. Er ist der Schöpfer der Himmel; der, der die Erden ausbreitete und ihrer aller Regent. Rein und frei der Eigenheiten der Kreatur ist Er und in Seiner Reinheit und Heiligkeit aller Heiligung erhaben. Er ist der Herr der Engel und des „Ruh“[۱]; Er, der den Geschöpfen reichlich schenkt und großzügig gegenüber allen ist. Er, der alle Blicke sieht, dieweil kein Auge Ihn erblickt.
Großherzig, duldsam und voller Langmut ist Er. Über allem liegt Seine Güte, und alle haben teil an Seinen Segensgaben. Zu strafen diejenigen, denen es gebührt, eilt er sich nicht.
3. Er weiß über Insgeheimes und das, was in den Herzen ist. Verhülltes und Geheimes ist Ihm offenkundig, und über Verborgenes hat er Klarheit. Alles ist in Seiner Hand und von Ihm beherrscht. Von Ihm ist die Kraft der Geschöpfe, und Sein ist die Macht über alles, das ist.Und nichts und niemand ist Ihm gleich.
Er ist es, der ein jedes, das existent wurde, aus der Dunkelheit des Nicht-Seins hervorbrachte und ihm Sein schenkte; Er, ewig, immerdar lebendig und in Gerechtigkeit waltend und schaltend. Keine Gottheit ist außer Ihm, dem Ruhmreichen, Allwissenden.
4. Die Blicke erreichen Ihn nicht, Er aber sieht sie alle. Er ist es, der das Verborgene kennt und über alle Dinge weiß. Niemandes Auge vermag, Ihn zu erkennen und Sein Wesen, ob im Verborgenen oder Offenbaren, zu erfassen, es sei denn, Er, der Glorreiche, ließe es zu und gäbe sich zu erkennen.
5. Ich bezeuge, dass Er „Allaah“ ist; Er, dessen Heiligkeit über allen Zeiten liegt und dessen Licht die Ewigkeit einbezieht. Ohne Rücksprache mit irgendwem führt Er Seine Beschlüsse durch. Niemand ist an Seinen Vorsehungen, Beschlüssen und Entscheidungen beteiligt. Er allein gibt dem Sein Ordnung und Regie.
6. Ohne Vorbild brachte Er die Schöpfung hervor und schenkte den Gechöpfen Sein; mühe- und problemlos, ohne Helfer und Unterstützung. Durch Ihn wurde die Welt, durch Seine Schöpfung trat sie in Erscheinung.
Also ist Er Allaah, außer dem es nichts Anzubetendes gibt. Er, dessen Werk von Bestand ist und voller Schönheit das Gefüge Seiner Schöpfung. Er, der Gerechte, der Unrecht nicht gestattet. Er, der Wohlwollendste, zu dem alles zurückkehrt.
7. Ich bezeuge, dass Er Gott – Allaah – ist, vor dem sich alles, das ist, verneigt, sich Seiner Majestät unterordnet, Seiner Allmacht sich ergibt und sich in Demut vor Seiner Herrlichkeit niederwirft.
8. Er, der Herrscher alles Seienden, Regent des Kosmos, der Sonne und Mond in die Pflicht nimmt und ihnen gebietet, koordiniert und nach exakt bestimmtem Plan in ihren Bahnen zu kreisen. „…Mit dem Schleier der Nacht verhüllt Er den Tag, der ihr eilends folgt und mit dem Schleier des Tages die Nacht…“[۲] Jedweden Tyrannen zwingt Er nieder und vernichtet die widersetzlichen Satane.
9. Niemand ist, der sich Ihm widersetzen könnte, und nichts und niemand ist Ihm gleich .“ Er ist der Eine, Einzige Gott, der nichts und niemanden bedarf.
Er gebiert niemanden und ward nicht geboren, keine Gottheit gibt es außer Ihm.“[۳] Er ist der Eine, Einzige Gott, der Erhabene Herr. Sein Wille geschieht – Er will, und es ist. Er hat Wissen über alles und waltet entsprechend. Er lässt sterben und erweckt zu Leben, macht bedürftig und bedürfnislos, lässt lachen und weinen, macht nah und entfernt, verwehrt und gibt. Sein ist die Herrschaft, und Sein sind Lob und Dank. Alles Wohl liegt in Seiner Hand, und Er ist aller Dinge mächtig.
10. Er lässt den Tag in die Nacht und die Nacht in den Tag übergehen. Kein Gott ist außer Ihm, dem Allerhabenen, Vergebenden, der den zu Ihm Rufenden antwortet, großzügig schenkt und über jeden Atemzug weiß. Er, der Herr von Dschinn und Mensch – nichts ist Ihm schwer.
Das Flehen der Flehenden ist Ihm nicht lästig, und das Drängen der Drängenden ermüdet Ihn nicht.
Er, der Beschützer der Gutes-Tuenden, Beistand der Rechtgeleiteten, „Wali“[۴] der Gläubigen und Herr aller Kreatur – Ihm gebühren Lob und Dank all Seiner Gechöpfe, immerdar.
11. Ihn lobe und preise ich mit meinem ganzen Sein, und Ihm gilt mein tiefer Dank, immer und ewiglich, in Freud und Leid, in Zeiten der Not und des Wohlergehens. An Ihn glaube ich, an Seine Engel, Himmlischen Schriften und Propheten. Sein Wort befolge ich, bin Ihm gehorsam und strebe danach, das zu tun, was Ihm wohlgefällt. Seinen Weisungen und Geboten füge ich mich in aller Ergebenheit, da ich Ihm gern gehorsam bin und Seine Strafe fürchte; denn Er ist Gott, vor dessen göttlicher „List“ niemand in Sicherheit ist und niemand Unrecht von Ihm zu befürchten braucht (da Er kein Unrecht tut!).